Montag, September 25, 2006

Tag am Meer


Nun haben wir es doch noch einmal geschafft und sind auf unsere alten Tage noch einmal zu spontanen Handlungen fähig gewesen. Innerhalb von 20 Minuten wurde an dem denkwürdigen gestrigen Sonntag beschlossen, doch mal spontan ans Meer zu fahren, anstatt auf einem Dampfer durch die Berliner City zu tuckern. Und es hat sich gelohnt, trotz der lange Fahrt und den Diskussionen über das richtige Fahrtziel, letztendlich als wir endlich Heringsdorf erreichten und uns mit unseren Vormachern am Strand trafen, war das alles vergessen. Einen schönen Sonntagnachmittag am Strand verlebt, vielleicht das letzte Mal für dieses Jahr. Auf der Rückfahrt im Schnelldurchlauf Becki und Björn noch schnell Neubrandenburg gezeigt und in die heimische Haute Cuisine (Mc Doff) eingeführt, was jedoch von Becki eher negativ bewertet wurde (großer Minuspunkt für keine zusätzliche Soße auf den Mc Sunday Eisbecher). Als wir 23:00 Uhr Berlin wieder erreichten, nach einer kurzen Stop&Go Phase auf der Prenzlauer Autobahn, waren wir alle geschafft aber glücklich. Hier noch der Link zur kleinen Auswahl der Bilder des Tages

Sonntag, September 03, 2006

Pech United


Es ist wieder an der Zeit ein wenig herumzujammern, zu klagen und sich zu beschweren. Gerade habe ich ein paar anstrengende und umfassende Arbeitswochen hinter mir, durch die ich nur kam, weil am Ende mir ein Lichtschein von ein paar freien Tagen erstrahlte. Doch kaum das ich Freitag meinen letzten Arbeitstag anging, um danach geschlossene fünf Tage am Stück frei zu haben, stellte sich bei mir ein Kratzen im Hals ein, das sich bis zum Abend in ein allgemeines Unwohlsein verstärkt hatte. Gestern kam es mir nun vor, als würde mein kompletter Organismus zusammenbrechen und ich mich in eine schleimausscheidendes, kotzendes, hustendes Stück Gewebe verwandeln mit dazu noch fiesen Kopfschmerzen (Auch für mich neu). Nachdem ich nun die Nacht durchgestanden habe, natürlich nicht ohne mindestens alle zwei Stunden auf Toilette zu rennen (man soll ja viel trinken und mein Appetit ist noch nicht zurückgekehrt) bin ich heute wieder soweit klar, das ich mit dem Schicksal hadern kann. Noch kann ich zwar nicht lange Zeit am Schreibtisch sitzen, aber zum Glück hat ja Sylvie ihren Laptop hier gelassen, während sie sich mit Henry in der Sonne vergnügt, so das ich meine jammervollen Erfahrungen und mißgünstigen Bemerkungen trotzdem ablassen kann (irgendwie ironisch, nicht Sylvie). Wie es aussieht, kann ich froh sein, spätestens Donnerstag wieder fit zu sein, um dann endlich wieder fröhlich zu Arbeit gehen zu können. Da hab ich doch mal meine freie Zeit so richtig genutzt - toll.
Was gab es sonst noch: Ach ja, ich war mal wieder auf einem netten Konzert und da diesmal Henry nicht dabei war, weil er ja gerade in Napoli weilt, komme ich auch mal dazu eine kleine Konzertkritik zu schreiben. Sonst ist er ja immer so verdammt fix. Ich hab mich jedenfalls letzten Dienstag auf dem Cursive-Konzert im Knaack herumgetrieben. Die beiden Vorbands bestanden aus einem Mann am Keyboard der ruhige Songs sang, um danach von einem Mann mit Akustikgitarre abgelöst zu werden der ruhige Songs sang. Eigentlich ganz nett, aber ich bin an diesem Tag um 5:30 Uhr aufgestanden und musste den nächsten Tag auch wieder so früh raus, so das ich für ruhige Musik irgendwie kein Verständnis aufbringen konnte. Das ist eine Lehre, die ich aus früheren Konzerten gezogen habe, ich gehe nie wieder müde auf ruhige Konzerte, das bringt eh nichts, man sehnt sich nur in die Koje zurück und fragt sich warum man sich das antut.
Kurz danach kam Cursive auf die Bühne, der Laden war gut gefüllt und irgendwie hatte ich das Gefühl, das der Klub der Freunde über 1,95 m sich diesen Abend als Veranstaltungsort ausgesucht hatten, es ragte eine Mauer an Köpfen vor mir, so das ich nur ab und zu durch eine Lücke spähen konnte. Das Konzert war gut, die Band spielte alte Hits und präsentierte das neue Album. Neben einer Cellistin war auch noch eine komplette Bläsersektion am Start und Tim Casher gab den misantrophischen Menschenhasser (doppelt gemoppelt). Daher kam auch leider keine so richtige Verbindung zwischen Publikum und Band auf, da man sich fragte, ob man nach seinen wenigen ironischen Ansagen zwischendurch seine Ausage, das er sehr froh war hier zu sein, noch ernst nehmen konnte. Nichtsdestotrotz ein wundervolles Konzert mit klasse Musik. Ich wollte mir gleich danach noch die neue LP erstehen, allerdings stürmte bereits ein riesiger Pulk auf den Merchstand zu, so das die Schallplatte bereits ausverkauft war, als ich endlich ran kam.
Eine Bemerkung am Rande: Ich kaufe ja gerne noch Schallplatten, zumal ich ja einen recht netten Plattenspieler besitze. Allerdings ist der Nachteil der, das man diese nur mühsam auf einen MP3-Player bekommt. Da ich aber nun oft und gerne Musik höre, ist die Konvertierbarkeit schon eine wichtige Eigenschaft für mich. Bei der LP von Cursive stand auf der Hülle, das sich in der Hülle ein Code befindet, mit dem man das komplette Album als MP3 aus dem Netz ziehen kann. Ein Angebot, das mich quasi entzückte und mein Problem mit Schallplatten lösen würde. Also, liebe Musikschaffende bietet bitte alle so einen Service an, dann kaufe ich wieder mehr Schallplatten. Ist ja eh schöner...
Ach so, noch die Kurzmeldungen zum Schluss +++ Björn und Becki wieder in Berlin eingetroffen +++