Donnerstag, Oktober 26, 2006

Nach der LAN ist vor der LAN


Nachdem unser erstes LAN-Zusammentreffen dieses Jahr so positiv über die Bühne gegangen ist, muss ich allen mal ein dickes Dakeschön sagen. Ich finde zwar, das Computerspielen nicht zur Gewohnheit werden darf, aber ab und zu kann man mal ruhig wieder in die perifär gelagerten Spaßgebiete vorstossen, obwohl das die schönere Hälfte der Gesellschaft nur mit einem Kopfschütteln quittiert. Hier nun also ein paar kleine Videoschnipsel und Bilder - Danke noch mal an Oli zum bereitstellen der Lokation. Wenn erstmal der kalte Regen/Schnee fällt, werden wir sicher eine neue Gelegenheit finden, um es nochmal richtig krachen zu lassen...

Hier noch ein Link zu den Bildern des Tages



Montag, Oktober 09, 2006

Lasagne extrem

Hier nun ein kleiner Posting-Rush, nachdem schon lange nichts mehr auf dem Blog passiert ist. Ich weiß nicht, ob ich diese Videos der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte, aber nun ist es wohl zu spät...
Nun ja, peinlich sein kann es einem immer noch...



Tag am Meer Version 2.0


Entgegen dem Wunsch von Becki habe ich beschlossen, unsere entblössten Leiber nun doch öffentlich zu machen. Sie möge mir das verzeihen, aber ich finde, das die Photos einfach teilweise zu schön sind, um auf der Festplatte zu versauern. Also hier nun der Link zum zweiten Teil der Bilder unseres letzten Sommertages...

Montag, September 25, 2006

Tag am Meer


Nun haben wir es doch noch einmal geschafft und sind auf unsere alten Tage noch einmal zu spontanen Handlungen fähig gewesen. Innerhalb von 20 Minuten wurde an dem denkwürdigen gestrigen Sonntag beschlossen, doch mal spontan ans Meer zu fahren, anstatt auf einem Dampfer durch die Berliner City zu tuckern. Und es hat sich gelohnt, trotz der lange Fahrt und den Diskussionen über das richtige Fahrtziel, letztendlich als wir endlich Heringsdorf erreichten und uns mit unseren Vormachern am Strand trafen, war das alles vergessen. Einen schönen Sonntagnachmittag am Strand verlebt, vielleicht das letzte Mal für dieses Jahr. Auf der Rückfahrt im Schnelldurchlauf Becki und Björn noch schnell Neubrandenburg gezeigt und in die heimische Haute Cuisine (Mc Doff) eingeführt, was jedoch von Becki eher negativ bewertet wurde (großer Minuspunkt für keine zusätzliche Soße auf den Mc Sunday Eisbecher). Als wir 23:00 Uhr Berlin wieder erreichten, nach einer kurzen Stop&Go Phase auf der Prenzlauer Autobahn, waren wir alle geschafft aber glücklich. Hier noch der Link zur kleinen Auswahl der Bilder des Tages

Sonntag, September 03, 2006

Pech United


Es ist wieder an der Zeit ein wenig herumzujammern, zu klagen und sich zu beschweren. Gerade habe ich ein paar anstrengende und umfassende Arbeitswochen hinter mir, durch die ich nur kam, weil am Ende mir ein Lichtschein von ein paar freien Tagen erstrahlte. Doch kaum das ich Freitag meinen letzten Arbeitstag anging, um danach geschlossene fünf Tage am Stück frei zu haben, stellte sich bei mir ein Kratzen im Hals ein, das sich bis zum Abend in ein allgemeines Unwohlsein verstärkt hatte. Gestern kam es mir nun vor, als würde mein kompletter Organismus zusammenbrechen und ich mich in eine schleimausscheidendes, kotzendes, hustendes Stück Gewebe verwandeln mit dazu noch fiesen Kopfschmerzen (Auch für mich neu). Nachdem ich nun die Nacht durchgestanden habe, natürlich nicht ohne mindestens alle zwei Stunden auf Toilette zu rennen (man soll ja viel trinken und mein Appetit ist noch nicht zurückgekehrt) bin ich heute wieder soweit klar, das ich mit dem Schicksal hadern kann. Noch kann ich zwar nicht lange Zeit am Schreibtisch sitzen, aber zum Glück hat ja Sylvie ihren Laptop hier gelassen, während sie sich mit Henry in der Sonne vergnügt, so das ich meine jammervollen Erfahrungen und mißgünstigen Bemerkungen trotzdem ablassen kann (irgendwie ironisch, nicht Sylvie). Wie es aussieht, kann ich froh sein, spätestens Donnerstag wieder fit zu sein, um dann endlich wieder fröhlich zu Arbeit gehen zu können. Da hab ich doch mal meine freie Zeit so richtig genutzt - toll.
Was gab es sonst noch: Ach ja, ich war mal wieder auf einem netten Konzert und da diesmal Henry nicht dabei war, weil er ja gerade in Napoli weilt, komme ich auch mal dazu eine kleine Konzertkritik zu schreiben. Sonst ist er ja immer so verdammt fix. Ich hab mich jedenfalls letzten Dienstag auf dem Cursive-Konzert im Knaack herumgetrieben. Die beiden Vorbands bestanden aus einem Mann am Keyboard der ruhige Songs sang, um danach von einem Mann mit Akustikgitarre abgelöst zu werden der ruhige Songs sang. Eigentlich ganz nett, aber ich bin an diesem Tag um 5:30 Uhr aufgestanden und musste den nächsten Tag auch wieder so früh raus, so das ich für ruhige Musik irgendwie kein Verständnis aufbringen konnte. Das ist eine Lehre, die ich aus früheren Konzerten gezogen habe, ich gehe nie wieder müde auf ruhige Konzerte, das bringt eh nichts, man sehnt sich nur in die Koje zurück und fragt sich warum man sich das antut.
Kurz danach kam Cursive auf die Bühne, der Laden war gut gefüllt und irgendwie hatte ich das Gefühl, das der Klub der Freunde über 1,95 m sich diesen Abend als Veranstaltungsort ausgesucht hatten, es ragte eine Mauer an Köpfen vor mir, so das ich nur ab und zu durch eine Lücke spähen konnte. Das Konzert war gut, die Band spielte alte Hits und präsentierte das neue Album. Neben einer Cellistin war auch noch eine komplette Bläsersektion am Start und Tim Casher gab den misantrophischen Menschenhasser (doppelt gemoppelt). Daher kam auch leider keine so richtige Verbindung zwischen Publikum und Band auf, da man sich fragte, ob man nach seinen wenigen ironischen Ansagen zwischendurch seine Ausage, das er sehr froh war hier zu sein, noch ernst nehmen konnte. Nichtsdestotrotz ein wundervolles Konzert mit klasse Musik. Ich wollte mir gleich danach noch die neue LP erstehen, allerdings stürmte bereits ein riesiger Pulk auf den Merchstand zu, so das die Schallplatte bereits ausverkauft war, als ich endlich ran kam.
Eine Bemerkung am Rande: Ich kaufe ja gerne noch Schallplatten, zumal ich ja einen recht netten Plattenspieler besitze. Allerdings ist der Nachteil der, das man diese nur mühsam auf einen MP3-Player bekommt. Da ich aber nun oft und gerne Musik höre, ist die Konvertierbarkeit schon eine wichtige Eigenschaft für mich. Bei der LP von Cursive stand auf der Hülle, das sich in der Hülle ein Code befindet, mit dem man das komplette Album als MP3 aus dem Netz ziehen kann. Ein Angebot, das mich quasi entzückte und mein Problem mit Schallplatten lösen würde. Also, liebe Musikschaffende bietet bitte alle so einen Service an, dann kaufe ich wieder mehr Schallplatten. Ist ja eh schöner...
Ach so, noch die Kurzmeldungen zum Schluss +++ Björn und Becki wieder in Berlin eingetroffen +++

Sonntag, August 20, 2006

Bush Bashing auf hohem Niveau

Vielleicht hat es der ein oder andere bereits auf Spiegel Online gelesen, wenn nicht solltet ihr euch unbedingt die Rede von Stephen Colbert auf dem diesjährigen Dinner für das Pressekorps des Weißen Hauses im Mai ansehen. Der Hammer, ich hab mich mal wieder ein wenig totgelacht. Auch sehr witzig, das angstvolle Lachen des Publikums...

Freitag, August 11, 2006

Susi's Birthday Bash


Hier mal auf die Schnelle die Photos der kleinen Zusammenkunft anläßlich Susi's Geburtstag. Grüße nach Spanien...

Sonntag, Juli 30, 2006

One Night in Berlin Teil 1

Gestern waren Henry, Oli, Niels, Thomas, Heinzchen, Litti, Buddi und meine Wenigkeit abends in Berlin - Friedrichshain unterwegs. Endlich seit langen mal ein Abend mit Biertrinken, durch die Strassen ziehen und Döner essen. Mit nur einer winzigen Veränderung: Ich habe jetzt eine Digitalkamera und somit wird aufgezeichnet, was die Speicherkarte hergibt. Für Außenstehende sind die folgenden Filme wohl eher langweilig, für Insider sicher ein Vergnügen...(Und ignoriert bitte meine penetrante Lache)






Karniggel in Mitte


Hier mal meine Beweisphotos zum Thema "Kaninchen vorm Palast der Republik"

Sonntag, Juli 16, 2006

In das Herz der Finsternis


Nach Jahren des ständigen Darüberredens habe ich es nun endlich mal geschafft und mich mit Sonja auf große Paddel-Tour begeben. Erst stand die Mecklenburger Seenplatte als Ziel im Mittelpunkt, bis meine Mutter erwähnte, das es möglich ist von Neubrandenburg die Tollense hochzufahren um dann in Demmin in die Peene zu gelangen und von dort weiter über Anklam ins Meer zu gelangen. Das reizte mich doch wesentlich mehr, zum einen da ich in den vielen Jahren, die ich in NB und im Landkreis Demmin verbracht habe, diesen nie von der Flußseite kennengelernt habe, zum anderen weil die Tollense als Wasserwanderweg praktisch unentdeckt ist und vor allem die Peene als "Amazonas des Nordens" ein einmaliges Naturerlebnis versprach. In NB findet sich ein günstiger Kanu- und Kajakverleih, bei dem wir uns ein Zweier-Kajak ausliehen (Woche 90 €) und dort gleich in die Tollense einsetzten.

Die Tollense beginnt mit einer urwüchsigen Umgebung, bei der sich mitten im Dschungel wähnt. Ein enger Schilfgürtel säumt die Ufer, Seerosenfelder bedecken das Wasser, unzählige Libellen schwirren durch die Luft. Bis Altentreptow mäandert der Fluß leicht dahin, die Strömung ist kaum spürbar, bald geht es durch Felder und Wiesen. Von der Zivilisation scheint man meilenweit entfernt zu sein.

Bei Neddemin fließt von der Tollense der Randkanal ab. Leichter befahrbarer als die Tollense jedoch nicht so reizvoll wie die Tollense fließt der Kanal direkt auf Altentreptow zu. Da es bereits Abend wurde, entschieden wir uns, den Randkanal zu befahren um Zeit zu sparen.



In Altentreptow muss das Boot zum ersten Mal eine größere Strecke über die Straße übergesetzt werden. Hat man das geschafft, geht es Richtung Klempenow weiter. Man passiert das Wieseneck, eine Pension mit angeschlossenem Biwakplatz. Allerdings sind die Wiesen in dieser Gegend extrem feucht, das Resultat sind eine Unmenge an Mücken und Gewitterkäfern. Ein Stück weiter beruhigt sich die Lage wieder und man kann direkt am Fluß entspannt frühstücken.

Nun zieht der Fluß in starken schlängelndem Verlauf seine Bahn durch das Tollensetal entlang an Wiesen und Weiden bis Klempenow. Der dichte Uferbewuchs geht zurück und macht den Blick frei auf die umliegenden Anhöhen. Bald erreicht man Klempenow, nach einem weiteren Umsetzen kann man im Burgkaffee oder in der örtlichen Pinte (Ausflugsgaststätte) ein kühles Alster trinken. In Klempenow kann man bei der örtlichen Knauverleihstation ebenfalls eine Nacht zelten.

Da wir jedoch früh am Tag dort ankamen, entschlossen wir uns weiter zu fahren. Die Tollense fließt nun ziemlich geradlinig weiter, der wahrscheinlich langweiligste Teil der Strecke.

Gegen Abend erreichten wir Vanselow, ein kleines Dorf mit einem netten Schloss und einem idylischen Platz zum Kampieren direkt am Fluß.


Der nächste Tag brachte uns zurück auf den Fluß, der ab dort wieder landschaftlich reizvoller wurde. Kurz vor Demmin kommt noch einmal das Dschungel-Gefühl zurück, vor allem wenn man den Kiel eines alten Schiffes aus dem Fluß ragen sieht, wähnt man sich doch in anderem Teil der Welt und nicht mitten in Meck-Pom.

In Demmin fließt die Tollense in die Peene, die von der Breite doch eher den Eindruck eines breiten Stroms gegenüber dem recht schmalen Bett der Tollense macht. Sobald man Demmin hinter sich gelassen hat, ist man wieder allein mit der Natur. Ab und zu passieren einen nun Motorboote, jedoch ist das eher die seltene Ausnahme. Ein dichter Schilfgürtel säumt die Ufer, manchmal öffnet sich ein Torfstich und gibt den Blick frei auf riesige Seerosenfelder. Die Gelegenheiten zum Anlegen werden rar und so sind wir froh, als wir am Ende des Tages auf eine Badestelle an einer Flußbiegung bei Zeitlow kurz vor Loitz zusteuern. Idylisch gelegen, schauen ab und zu Hundebesitzer, späte Badegäste und Angler vorbei, während wir das Zelt aufbauen und das Abendessen zubereiten. Ein traumhafter Sonnenuntergang vor malerischer Kulisse beschließt diesen Tag.




Teil Zwei der Reiseberichterstattung demnächst hier...

Montag, Juli 03, 2006

Was vom Tage übrig blieb

Heute morgen um 6:00 Uhr auf dem Weg zur Arbeit durchgequerte ich wie in letzter Zeit des öfteren, seitdem ich mit dem Fahrrad fahre, den kleinen Park direkt am Nicolaiviertel, direkt gegenüber des Palastes der Republik. Im Zentrum steht ein Denkmal mit den Figuren von Marx und Engels, glaube ich zumindest. Bereits mehrmals kam mir dort eine alte Asiatin entgegen, die gerade ihren Workout machte, obwohl Tai-Chi wahrscheinlich besser passen würde. Auch sind mir schon des Öfteren verschiedene Gestalten aufgefallen, die auf dem Rasen offensichtlich ihren Rausch ausschliefen, so wie vor kurzem der junge Mann, der auf dem Bürgersteig der Schönhauser lag und schlief. Heute morgen jedoch schien ein Tourist einfach kein Zimmer für die Nacht bekommen zu haben, denn statt der sonst obligatorischen Plastiktüten parkte ein schwarzes Case neben der schlafenden Gestalt, welches sonst nur Leute besitzen, die sich mit ihren kosmopolitischen Freunden auf den Flughäfen dieser Welt treffen. Als ich vorbeifuhr, sah ich noch etwas kleines auf dem Rasen sitzen. Erst hielt ich es für eine Taube, doch durch einen zweiten Blick zeigte sich, das es ein kleines Kaninchen war, das dort ganz still in der Morgensonne im Gras hockte. Vielleicht das Haustier der alten Asiatin, dachte ich mir und fuhr der Arbeit entgegen.
In der Berliner Morgenpost vom Sonntag las ich einen Artikel über das Ende von Beziehungen. Der Untertitel lautete "Nägelkauen, Schmatzen, im Ohr pulen und schlürfen - meistens sind es die kleinen Dinge, die eine Beziehung killen". Das wiederum erinnerte mich an alten Bush-Song, in dem es im Refrain hieß "the little things that kill". Am besten gefiel mir folgender Passus:

"Diese Dinge sind deshalb so enorm zerstörerisch, weil sie das fragile Gleichgewicht der Intimität zerstören. Jede Liebesbeziehung ist ja eine ungeheure Preisgabe von Distanz: Sex ist schließlich eine unglaubliches Sammelsurium von absolut lächerlichen Tätigkeiten, die man mit den meisten anderen Menschen als ekelerregende Zumutungen empfinden würde. Und erst recht bringt das Zusammenleben einen gewaltigen Verzicht auf Intimsphäre mit sich. Die kleinen unappetitlichen Verstöße empfinden wir deshalb als unverzeihlich, weil das Rückzugsgebiet, in dem wir nicht von der Körperlichkeit des anderen behelligt werden, ohnehin schon so klein ist."

Nach der Arbeit hatte ich den ersten Termin für die Physiotherapie, um mein Knie wieder aufzubauen. Eine nette 24jährige Physiotherapeutin namens Caroline erzählte mir von ihrer Triathlontraining, ihrem Urlaub, ihr baldiges Medizinstudium und das sie sich Anfang des Jahres von ihrem Freund getrennt hat, mit dem sie fünf Jahre zusammen war. Natürlich hatte sie die Beziehung beendet, weil sie sich totgelaufen hatte und sich das bereits lange ankündigte. Ihr Freund fiel jedoch aus allen Wolken. Das erinnerte mich irgendwie an meine eigenen Erfahrungen und ich betonte, das ich das Erstaunen ihres Ex-Freundes sehr wohl nachvollziehen könne. Daraufhin schloss sie mir elektrische Leiter an mein Knie, drehte den Saft auf, bis es fröhlich vor sich hinzuckte und meinte zu mir, das ich in zwanzig Minuten den schwarzen Knopf drücken und dann gehen könnte.
Um 20:00 Uhr kam Lena vorbei, um ihre Sachen zu holen und meine zu bringen, die sich noch in ihrem Besitz befanden. Als sie vor mir stand, war ich hin- und hergerissen zwischen mit ihr reden wollen oder sie am liebsten gleich wieder vor die Tür setzen. Nach längerem Überlegen entschied ich mich für Ersteres. Je länger ich jedoch mit ihr sprach, desto stärker merkte ich, das ich einfach nicht mehr so mit ihr reden konnte, wie ich es früher tat. Die ganzen kleinen Details, die sie mir aus ihrem Leben berichtete, waren nicht mehr Teil meines Lebens. Auch konnte ich weder lächeln noch Scherze machen, mein Gesicht war wie eine Maske erstarrt. Als sie ging, wollte ein kleiner Teil sie zurückhalten und ihre Anwesenheit genießen, der größte Teil jedoch atmete auf, als sie durch die Tür trat und mich nicht mehr mit ihrer Körperlichkeit behelligte.

Montag, Juni 12, 2006

Where no one has gone before



Gestern habe ich mich auf eine kleine Reise begeben, an Grenzen, die bisher keiner von uns kennengelernt hat. Sonja lud mich ein, sie auf eine Party an einem Skaterspot im "Norden" Berlins zu begleiten. Wir verabredeten uns um 16:00 Uhr an der S-Bahn-Station Tegel. Tegel - für mich bisher nur das Synonym für einen bekannten Flughafen - aber nein, tatsächlich gibt es sogar einen Stadtteil, der diesen Namen trägt und wo Menschen leben, die nicht alle Piloten oder Stewardessen sind. Zumindest sahen sie nicht danach aus.

Von Tegel ging es mit dem Bus Richtung Heiligensee, durch grüne Auen und idylisch gelegene Einfamilienhäuschen. Irgendwann erreichte ich dank der ortskundigen Führerin Sonja die Haltestelle "Am Dachsbau". Auf der einen Seite der Straße breitete sich eine Eigenheimsiedlung aus, während sich auf der anderen Seite ein weites Feld dem Blick öffnete. Just in dem Moment stellte Sonja fest, das wir uns zwar an der richtigen Adresse, aber leider im falschen Viertel befanden. Will heißen, laut Einladung war die Straße "Am Dachsbau" im ominösen Städchen Henningsdorf gemeint. Nun, glücklicherweise sind die beiden Örtlichkeiten nicht ganz so weit voneinander entfernt. Nur durch die Havel getrennt, liegen etwa zwei S-Bahnstationen dazwischen. Daher entschlossen wir uns, nicht auf den Bus zu warten und wieder zurückzufahren, sondern die doch etwas längere Straße "Am Dachsbau" in Heiligensee bis zur S-Bahnstation Heiligensee hinunter zu laufen.

Nach einer längeren Wanderung durch ein ruhiges Wohnviertel erreichten wir schließlich eine Bushaltestelle und ließen uns noch eine Station bis zur S-Bahn fahren. Von dort fuhren wir nun zwei Stationen bis zur Endstation (sic) Henningsdorf. Dort entschlossen wir uns spontan für eine Richtung, die sich nach kurzer Zeit allerdings als die falsche herausstellte. Nichtsdestotrotz kamen wir so in den Genuß, das moderne Rathaus Henningsdorf zu bewundern, ebenso wie das Ehrenmal für die Gefallenen im Kapp-Putsch 1920. Dann zogen wir bereits die richtigen Schlüsse aus der falschen Richtung, in die wir uns bewegten und drehten um. Aus der Erfahrung immer noch nicht klug geworden, entschlossen wir uns nach einem kurzen Blick auf die Karte im Bahnhof zum Skaterspot zu Fuß zu gehen, da es natürlich laut Karte überhaupt nicht weit aussah. Nach einer guten dreiviertel Stunde Fußmarsch wurden wir jedoch eines Besseren belehrt. Schließlich erreichten wir um 18:30 Uhr den Skaterspot, begrüßten die auch eher in recht minderer Zahl anwesenden Leute, stürzten ein paar Bier und Tofuwürstchen herunter und ließen uns von den Mücken zerstechen. Ja, liebe Leser, tatsächlich Mücken, denn wie man auf dem Kartenausschnitt auch erkennen kann, kommt dort außer Wald nichts mehr.

Gegen 20:30 Uhr entschlossen wir uns wieder für den Heimweg aufzubrechen, konnten aber glücklicherweise eine Besitzerin eines Automobils dazu erweichen uns bis zur S-Bahnstation Henningsdorf zu fahren. Von dort aus ging es dann auf direktem Wege ins tiefste Kreuzberg, um in einem Biergarten namens "Golgatha" das Portugal-Spiel zu sehen und noch ein paar Hefeweizen zu trinken. Den Schock vom Waldrand direkt in einen dicht besetzten Biergarten zu landen, kann ich hier gar nicht verdeutlichen. Auf jeden Fall war es ein sehr entspannter Abschluß eines wilden Nachmittags. Die Lokalität sei hiermit als WM-Anschauort sehr empfohlen, ebenso wie Naturliebhabern eine Reise ins nahe gelegene Henningsdorf ans Herz gelegt sein soll.

Sonntag, Juni 11, 2006

Tanz der Moleküle

Kleine Peinlichkeit meinerseits: Ich habe seit zwei Tagen einen Ohrwurm von dem MIA-Song "Tanz der Moleküle" und ich komme nicht davon los... Bin schon ganz zerknirscht...


Das Video gibt es hier auch mit synchronen Lippenbewegungen.

Ich mach auch was mit Medien



Manchmal lohnt es sich doch, einfach mal spontan zu sein. Gestern ein wenig gelangweilt dem guten Wetter zugesehen, dann mal Nene, eine gute Freundin in Potsdam angerufen und siehe da, sie hatte frei und auch noch Besuch - Thomas, ein Weltenbummler und Barkeeper, der gerade aus Australien wiedergekommmen ist und ebenfalls ein alter Bekannter aus diversen Kneipennächten. Also, ab aufs Motorrad und schnell nach Potsdam gedüst. Dort war in der Stadt das Potsdam-Hochschul Sommerfest umsonst und draußen bei strahlendem Sonnenschein. Das Essen wurde von der Mensa gestellt und dementsprechend günstig aber trotzdem lecker. 0,4 Bier kostete 1,50 € - wie kann das noch besser werden? Ach ja, natürlich spielten auch diverse Bands dort, die Headliner waren die Mediengruppe Telekommander und Stereo Total. Die Mediengruppe war, obwohl eigentlich nicht meine Musikrichtung, wirklich extrem überzeugend. Ich würde sie gerne mal in einem Club sehen, ich denke, da geht entsprechend die Post ab. Tja, Stereo Total konnte ich leider nicht mehr sehen, da ich wieder nach Berlin musste um meinen kleinen Bruder bei mir aufzunehmen, da er diesen Abend bei mir schlafen wollte. Trotzdem ein wirklich gelungener Nachmittag / Abend...
Kleine Anekdote am Rande - Nenes Bruder merkte bei dem Fest an, das ein eindeutiger Frauenüberschuß von 70 - 80 % herrschte. Nach kurzem Grübeln ob der Ursache klickte es natürlich - Fußball. Alle Kerle saßen zu Hause vor der Glotze und den Freundinnen blieb nichts anderes als sich draußen herumzutreiben. Deshalb kleiner Tip an einsame Herzen - in den nächsten Wochen sämtliche Straßenfeste, Open Air Veranstaltungen usw. mitnehmen...

Homepage Mediengruppe Telekommander

Donnerstag, Juni 08, 2006

Nosebleed



Da hab ich mich doch gestern zum ersten Mal seit dem Knieschaden wieder auf ein Konzert gewagt. Ein wenig mulmig war mir ja schon, da ich ständig das Gefühl hatte, das mein Knie anschwillt und gleich die Hose sprengt. Aber zum Glück stellte sich dies als Illusion heraus, so das ich dann auf einem Bein wippend, das Konzert genießen konnte. Und schön wars - Sometree präsentierten ihr neues Album und spielten es vom ersten bis zum letzten Song genau in der Album-Reihenfolge. Danach kamen noch zwei alte Songs in der ersten Zugabe, darunter auch das großartige Nosebleed und in der zweiten Zugabe noch mal ein älterer Song. Ein wirklich schöner Abend mit einer klasse Band und lasst es euch gesagt sein - das neue Album ist großartig...

Sometree Homepage
Sometree bei MySpace

Montag, Juni 05, 2006

The Heart is a Lonely Hunter

Gerade ein interessantes Buch zu Ende gelesen: "Das Herz ist ein einsamer Jäger" von Carson McCullers. Es geht, glaube ich, um die Unfähigkeit sich einander mitzuteilen und die jedem eigenen Wünsche und Träume anderen zu vermitteln. Das Buch sei sehr empfohlen und das garantiert nicht nur wegen des coolen Buchtitels...
Und wieder ein Buch aus der SZ-Reihe geschafft.

Sonntag, Juni 04, 2006

Lets follow the Trend

Also,

nun will ich endlich auch ein Teil der bloggenden Masse werden. Hauptsächlich aus dem Grund, damit bei mir auf der Webseite überhaupt mal was passiert. Hier ist er nun also - vorläufig als Gebrechensblog bezeichnet, da ich mich mit einem dicken Knie herumplage - weitere Klagen und wehleidige Bekundungen meinerseits - demnächst an dieser Stelle...